Beschluss der badischen Landessynode vom 24. Oktober 2013:
"Die Evangelische Landeskirche in Baden setzt sich für einen Ausbau der kirchlichen Friedensforschung in Kooperation mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) ein, die einen Transfer zwischen Wissenschaft, Kirche, Friedensorganisationen, Gesellschaft und Politik leistet und den interreligiösen Dialog zu den Themen „Religionen und Frieden“ und „Religionen und Konflikte“ vertieft.
Der EOK wird gebeten, eine Beauftragung der FEST mit einem Forschungsprojekt im Bereich des „Just Policing“ zu prüfen. Dieses soll klären, ob und wie in zwischenstaatlichen Konflikten militärische Gewalt immer mehr durch polizeiliche Zwangsmaßnahmen ersetzt werden kann."
Der FEST (Heidelberg) wurde im Frühjahr 2015 ein Auftrag für ein Forschungsprojekt erteilt.
"Just policing" ist eine Idee, die im friedensethischen Dialog zwischen der mennonitischen und der katholischen Kirche in der USA 2003 entstand. Im Kern geht es darum, dass Menschen durch ein bestimmtes "gerechtes Polizeihandeln" geschützt werden und dass damit ein Beitrag zum Friedenshandeln geleistet wird. Das Ziel dieses Polizeihandelns ist die Deeskalation und auch das frühzeitige Wahrnehmen von Problemen. Da friedenspolitische und friedensethische Studien oder auch nähere inhaltliche Ausführungen zum Konzept „des Just Policing“ weitgehend fehlen, stellte das Forschungsprojekt die folgenden Leitfragen:
- Inwiefern kann Just Policing eine Alternative zu militärischen Einsätzen darstellen?
- Inwieweit ist das Konzept geeignet, bedrohte Menschengruppen zu schützen?
- Auf welche Weise kann es zur Gewaltprävention und Eskalationsvermeidung beitragen?

Vorträge und Reflexionen zu der Studie